Grade in der kalten Jahreszeit, kann man in Kombination mit Herbstlaub oder einer verschneiten Landschaft einen Bachlauf oder einen Wasserfall besonders in Szene setzen. Was man dabei alles beachten zeig ich euch in diesem Tutorial.

 

Mit folgenden 6 Tipps gelingt es jedem ein Bachlauf/Wasserfall in Szene zu setzen:

1. Optimale Lichtverhältnisse

Die Lichtverhältnisse sind besonders wichtig, diese Wirken sich nicht nur auf das Endergebnisse aus, im Sinne von Lens Flare und der Ausleuchtung eures Motiv,  von der Helligkeit und der Position der Sonne hängt auch die Belichtungszeit und der benötigte ND-Filter ab. Ist es zu dunkel kann man hinterher auf dem Bild nicht viel erkennen oder die Farben wirken ziemlich trist. Im besten Fall ist genug Licht da, das man ohne ND Filter trotz Langzeitbelichtung kein Überbelichtetes Bild hat oder mehr, damit man mit ND-Filtern arbeiten kann.

 

2. Stativ und Fernauslöser

Um Bewegungsunschärfen zu vermeiden ist ein Stativ Pflicht. Um zusätzlich Verwacklungen beim Auslösen der Kamera zu vermeiden empfiehlt sich auch ein Fernauslöser.

 

3. ND-Filter oder Graufilter

Mit einem ND-Filter oder einem Graufilter abgedunkelt, so kann man auch bei viel Tageslicht eine lange Belichtungszeit erzielen ohne dass das Bild überbelichtet ist.

 

4. Den Sucher abdecken

Durch den Sucher kann auch Licht auf den Sensor fallen, um dies zu vermeiden ist bei den meisten DSLR ein Gummi am Gurt was anstelle der Augenmuschel aufgesteckt werden kann.

 

5. Die Kameraeinstellungen

Das weiche Wasser – oder eben den Schleier-Effekt – erhält man durch Langzeitbelichtung. Je länger das Bild belichtet wird desto stärker wird der Effekt. Bei zulanger Belichtungszeit kann es aber auch passieren das man keine Struktur mehr erkennt.

  • Modus: Stellen Sie die Kamera in den manuellen Modus oder in B
  • Fokus: Fokussieren mit dem Autofokus oder manuell auf den Bachlauf/Wasserfall und stellen den Autofokus am Objektiv danach ab
  • ISO: Der ISO sollte so niedrig wie möglich eingestellt sein. Bei den meisten Kameras also 50 oder 100
  • Blende: Damit auch die Details im Hintergrund scharf werden und länger belichtet werden kann muss die Blende geschlossen werden, da so weniger Licht auf den Sensor fällt. Hier sollte man eine Blende über 20 verwenden, je höher desto besser.
  • Belichtungszeit: Fotografiert man im Modus M kann man hier eine Zeit zwischen 2-15 Sekunden, je nach Situation einstellen. Im Modus B kann man direkt per Fernauslöser steuern wie lange das Bild belichtet wird.
  • Ausprobieren: Um ein schönes Bild zu bekommen muss man alle Werte optimal anpassen, hier hilft nur ausprobieren damit das Bild nicht zu dunkel oder hell wird und man einen Schleier Effekt bekommt.

 

6. Nachbearbeitung

Hat man ein paar gute Bilder gemacht kann man bei der Nachbearbeitung noch verschiedene Charakteristiken aus dem Bild herausholen. Wenn man etwas mit dem Kontrast und den Farbkanälen spielt kann man hier die unterschiedlichsten Bildlooks erzielen.

 

Checkliste

  • Stativ
  • Kamera
  • Akkus
  • Speicherkarte(n)
  • ND Filter (um das Bild abzudunkeln)
  • Polfilter (um Spieglungen im Wasser zu vermeiden)
  • Fernauslöser