Jeden Abend funkeln Millionen Sterne am Himmel – doch viel zu selten nehmen wir uns die Zeit, diese zu betrachten. Hier geb ich euch ein paar Quicktipps wie auch ihr eindrucksvoll den Sternenhimmel fotografieren könnt.
1. Stativ und Fernauslöser
Wie bei jeder Langzeitaufnahme ist auch hier um Bewegungsunschärfen zu vermeiden ein Stativ Pflicht. Um zusätzlich Verwacklungen beim Auslösen der Kamera zu vermeiden empfiehlt sich auch ein Fernauslöser.
2. Belichtungszeit
Die Belichtungszeit ist abhängig von der verwendeten Brennweite und ob die Sterne punktförmig oder als Spur fotografiert werden sollen.
2.1. Sternpunkt-Aufnahmen
Bei eine Brennweite von ca. 20mm empfiehlt sich eine Belichtungszeit von maximal 30 Sekunden. Falls man mehrere Aufnahmen macht, sollte man darauf achten den Fokus nicht zur verändern. Hier noch eine Faustregel
„Je kleiner die Brennweite, desto länger kann belichtet werden.“
2.2. Sternspur-Aufnahmen
Um Sternspuren zu erzeugen sollte man eine möglichst hohe Belichtungszeit wählen. Außerdem kann man auch mehrere Langzeitbelichtung in Folge machen und diese stacken. Zum Beispiel kann man so 10 x 5min Fotos zusammenfügen und kann so die Sternspur von 50min darstellen
3. Blende
Auch die Blende ist abhängig von der gewählten Bildart. Hier mal ein paar Beispiel Einstellungen:
- Sternspuren: ISO: 200 | F8 | 20 mm. | 50 Minuten (10x5min + evtl. 1 Aufnahme für den Vordergrund)
- Sternpunkte: ISO: 1000 | F4 | 20mm. | 30 Sekunden
4. Milchstraße
Wer einmal die Milchstraße fotografieren möchte sollte sich im Vorfeld gut darüber informieren, wie gut die Milchstraße sichtbar ist und wann diese auf- und untergeht.
„Ein abnehmender Mond eignet sich am besten, wenn man die Milchstraße fotografieren will.“
Außerdem ist die Bearbeitung eines Fotos mit vielen Farben und Details wesentlich unkomplizierter. Achte darauf, dass wenig Lichtverschmutzung und wenig Umgebungslicht vorhanden ist, denn die Milchstraße ist umso besser sichtbar, je dunkler es ist.
„Die besten Monate für Milchstraßenfotos sind von Mai bis August, da diese dann besonders Farbenfroh ist und die Nebel schön weit oben sind“
Am besten laden man sich noch eine App herunter und prüft vorab wie die Milchstraße steht. Diese kann auch helfen Sternbilder und etc. zu fotografieren.
Bei Milchstraßenfotos, nutze ich dieselben Einstellungen, wie bei Sternpunkt-Aufnahmen:
- offene Blende
- maximale Belichtungszeit, damit aus den Punkten der Sterne keine Stricke werden
- eine höhere ISO, sodass wirklich viele Informationen in einem Bild versammelt sind.
5. Ausprobieren
Um ein besonderes Bild zu bekommen hilft es nur Auszuprobieren und die einzelnen Werte immer variieren bis man das gewünschte Ergebnis erreicht. Wie in den meisten Fällen ist es am wichtigsten eigene Erfahrung zusammeln damit man selbst weiß, wie man die Kamera am besten einstellt.
Checkliste
- Stativ
- Kamera
- Weitwinkelobjektiv
- Akkus
- Speicherkarte(n)
- Fernauslöser